Claudia Reichmann (47) stammt aus einer echten Keglerfamilie. Die Spielerin, Jugendleiterin und Jugendtrainerin des KSV Hölzebrück stand der "Badischen Zeitung" Rede und Antwort in einem Interview, das am 10. April veröffentlicht wurde. Darin äußert sie sich auch zu den Gründen, warum sich der KSV, der bisher über 100 Wurf an den Start ging, sich für das internationale System über 120 Wurf (nur der DKBC bietet beide Systeme auf überregionaler Ebene an) zur neuen Saison entschieden hat und in der 2. Bundesliga Süd/West 120 an den Start gehen wird.
Badische Zeitung: Was schätzen Sie am neuen System?
Claudia Reichmann: Es ist spannender und mental anspruchsvoller. Jeder muss auf allen vier Bahnen spielen, das ist gerechter. Jeweils 15 Wurf in die Vollen und 15 Wurf Abräumen – und das viermal. Wer drei Bahnen gewinnt, bekommt einen Punkt. Bei 2:2-Gleichstand bekommt der Spieler den Punkt, der mehr Kegel erzielt hat. Die Mannschaft, die mehr Kegel spielt, bekommt zwei Punkte. Die Wettkämpfe werden taktischer, weil das Heimteam seine Aufstellung abgeben muss und die Gäste mit ihrer Aufstellung darauf reagieren können. Zirka drei Stunden dauert so ein Wettkampf. Bei den Männern dauern die Wettkämpfe im 200-Wurf-System ungefähr fünf Stunden, das ist einfach zu lang.
Zum kompletten Interview
Anmerkung der Redaktion: "Die Mannschaft, die mehr Kegel spielt, bekommt zwei Punkte" ist dem Regelwerk entsprechend gegenüber dem Original-Interview geändert.