"Sissi" Schneider kommt mit Bronze heim

Nach sieben Jahren kehrte "Sissi" Schneider erst in die deutsche Nationalmannschaft zurück und dann mit Bronze aus Tschechien heim. Foto: Harald Seitz

Der rote Teppich wurde beim KC Schrezheim vor zehn Jahren das erste Mal für eine WM-Siegerin ausgerollt. Heute, nach zehn Jahren, wird er erneut für die Keglerin ausgelegt: Sissi Schneider hat bei der Weltmeisterschaft im tschechischen Brno die Bronzemedaille gewonnen. Jubelnde KC-Fans sowie Ortsvorsteher Albert Schiele empfingen sie mitsamt ihrer Medaille.

Für die Einzelwertung fand zuerst eine Qualifikation statt. Mit 621 Kegeln spielte Schneider hervorragend und wurde Siebte. In der zweiten Runde startete sie gegen die Tschechin Navrkalova, die als Lokalmatadorin mit Heimvorteil natürlich das Publikum auf ihrer Seite hatte. Sissi Schneider machte es spannend und entschied erst mit den letzten Würfen (3:1/604:598) das Spiel für sich.

Weiter gings im Achtelfinale gegen die Serbin Vilov. Und wieder war es ein Kegel-Krimi. Mit den letzten Würfen sicherte sich die Schrezheimer Bundesligakeglerin abermals den 3:1-Sieg (613:592).

Im Viertelfinale am selben Tag strapazierte sie aber die Nerven ihrer Fans nicht zu sehr. In den ersten drei Sätzen sammelte sie souverän Punkte und konnte auf der letzten Bahn ihre Kräfte für den nächsten Tag schonen. Schneider stand im Halbfinale und hatte ihre Medaille sicher.

"Auf so hohem Niveau mit vier Ergebnissen über der 600er-Marke zu spielen, verdient meinen allerhöchsten Respekt. Sissi hat sich diese Medaille hart erarbeitet. Chapeau."
Wolfgang Lutz

Mit den nachgereisten Fans des KC Schrezheim im Rücken war Sissi Schneider hochmotiviert, doch man merkte ihr die Strapazen der vergangenen Tage an. Gegen die Rumänin Dogaru fehlte ihr im Kampf ums Finale etwas das Glück. Noch im ersten Satz hielt Schneider mit 167 Kegel dagegen, im zweiten aber unterlag sie, wenn auch nur knapp mit 152:166 Kegeln. Dann verließen sie aber langsam die Kräfte. Im Gegenzug trumpfte die Rumänin richtig auf und gewann.

Aber die Bronzemedaille war Schneider sicher. Nachdem sie sieben Jahre nicht mehr in der Nationalmannschaft gespielt hattte und kurzfristig nachberufen worden war, war die Medaille ein riesiger Erfolg. Heimtrainer Wolfgang Lutz war stolz. „Diese Bronzemedaille ist für mich wie eine goldene. Im K.-o.-System immer punktgenau auf so hohem Niveau mit vier Ergebnissen über der 600er-Marke zu spielen, verdient meinen allerhöchsten Respekt. Sissi hat sich diese Medaille hart erarbeitet. Chapeau."

Kristina Sanwald

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